Informative Führung durch das jüdische Ehrenfeld

Am 5. September 2021 hatten 20 TeilnehmerInnen auf Einladung der Bürgerstiftung Ehrenfeld Gelegenheit, ehemaliges jüdisches Leben in Köln-Ehrenfeld kennen zu lernen. Der zweistündige Rundgang durch das jüdische Ehrenfeld öffnete den TeilnehmerInnen den Blick für die eindrucksvolle jüdische Vergangenheit und Gegenwart sowie die jüdischen BewohnerInnen Ehrenfelds und deren Leben.

Aaron Knappstein, Mitglied beider, der liberalen und der orthodoxen jüdischen Gemeinde in Köln, ehrenamtlicher Mitarbeiter des NS-Dokumentationszentrums und eigenen Angaben zufolge auch aktiver Kölner Karnevalist, führte die Gruppe vom ehemaligen israelitischen Krankenhaus, das im Volksmund „Jüddespidohl“ genannt wurde, unter anderem auch über die ehemalige Synagoge in der Körnerstraße, die von Baumeister Robert Stern für die liberale jüdische Gemeinde in Köln-Ehrenfeld errichtet und 1927 eingeweiht wurde, zum ehemaligen Kaufhaus Julius Blum in der Venloerstraße. Der Abschluss führte die TeilnehmerInnen in die Sömmering Straße zum ehemaligen Wohnhaus des damaligen Bahnradweltmeisters Albert Richter, der für die Unterstützung jüdischer Familien in der Nazi-Zeit auf tragische Weise sein noch junges Leben verlor.

Die Teilnehmer berichteten zum Abschluss, dass diese von Aaron Knappstein herausragend organisierte Führung in eingehender Weise die unvorstellbaren Schicksale vieler jüdischer Familien in Köln deutlich vor Augen führte und es niemals ein Vergessen geben darf.

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